Einsatzbericht: Schornsteinbrand Freiligrathring vom 04.03.2010

Zu einem „nicht alltäglichen“ Einsatz wurde die Feuerwehr Windecken am 04.03.2010 um 15.40 Uhr mit dem Einsatzstichwort Kaminbrand alarmiert. Im Freiligrathring brannte der Schornstein eines Einfamilienhauses. Nach der Erkundung des Einsatzleiters wurde der zuständige Bezirksschornsteinfegermeister zur Einsatzstelle nachgefordert. Da der zuständige Schornsteinfegermeister nicht erreicht wurde, sandte die Leitstelle einen Schornsteinfeger aus einer Nachbargemeinde. Gemeinsam wurde der brennende Schornstein mit Kette und Kugel abgekehrt. An der Kaminklappe im Erdgeschoß, wurde unter Atemschutz der brennende Ruß ausgeräumt und ins Freie gebracht. Hier wurde das Brandgut mit einem S-Rohr abgelöscht. Alle Räume des Hauses, durch die der Schornstein führte, wurden während des Einsatzes durch die Feuerwehr kontrolliert. Löschgeräte standen in Bereitschaft. Der Feuerwehrmann, der auf dem Dach den Schornsteinfeger unterstützte wurde gegen Absturz gesichert. Die Feuerwehr Windecken wurde mit dem HLF der Feuerwehr Ostheim bei den Löscharbeiten unterstützt. Auf dem Ostheimer Fahrzeug wird das Schornsteinfegerwerkzeug mitgeführt.

Eingesetzte Kräfte : Feuerwehr Windecken

                               HLF Feuerwehr Ostheim

                                Schornsteinfegermeister Herr Alisch

Hintergrund Schornsteinbrand

Bei einem Schornsteinbrand brennt nicht der eigentliche Schornstein, sondern Ablagerungen aus Hart- oder Glanzruß im Innern des Schornsteins. Hart- oder Glanzruß entsteht bei Brennstoffen die zur Teerbildung neigen, wie Holz, Torf oder Braunkohle. Bei einem Schornsteinbrand werden Temperaturen zwischen 1000 ° C und 1500 °C erreicht. Durch den Temperaturanstieg bläht sich der Ruß im Schornstein auf das 7 bis 10 Fache seines Urspungsvolumens. Durch das Abkehren des Schonsteins wird verhindert, dass der Schornstein verstopft. Wärme und Brandgase können ungehindert abziehen. Im schlimmsten Fall könnte ein verstopfter Schornstein platzen, oder Brandgase, Rauch und Ruß könnten durch die Kaminklappe oder die Feuerstätte (z.B. Kaminofen) ins Innere des Gebäudes gelangen und hier zu einem Brand führen.

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Text: N. Siegler

Bilder: M.Dorrmann